top of page

Über mich

Nach meinem Masterstudium in Erziehungswissenschaften (M.A.) habe ich zunächst einige Jahre in der stationären Jugendhilfe gearbeitet, bevor ich mich dazu entschied, an den Ort zurückzukehren, vor dem ich mich in meiner Kindheit und Jugend so sehr gefürchtet habe: die Schule.

Seit 2012 bin als Schulsozialarbeiterin in der Berliner Bildungslandschaft unterwegs und versuche, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, aber auch der Lehrkräfte sowie der Eltern ein Stück weit zu verbessern. Ich unterstütze die Beteiligten im Umgang mit Konflikten, Mobbing oder Krisen und begleite sie bei Themen wie Kinderschutz, Schuldistanz oder psychischer Gesundheit. Ein Kernbereich stellt dabei die präventive Arbeit mit allen Beteiligten dar. Insbesondere das Thema Mobbing ist ein Schwerpunkt meiner praktischen Tätigkeit.

Um die Professionalität meines Handelns zu erhöhen, habe ich mich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Konzept der „Neuen Autorität“ auseinandergesetzt und mich als Trainerin dafür ausbilden lassen. Die verschiedenen Haltungs- und Handlungsaspekte verhelfen mir in meiner praktischen Arbeit wiederholt dabei, meine eigene Haltung im System zu bedenken und die Beteiligten in ein selbstwirksames Handeln zu begleiten.

Durch einen glücklichen Zufall lernte ich vor einigen Jahren Dr. Stephan Marks kennen, der durch seine Forschungsarbeit den Fokus auf die Emotion Scham lenkte und dem es damit gelang, zunehmend mehr Menschen für das Thema Scham und einen geeigneten Umgang mit ihr zu sensibilisieren. Im Rahmen der Aufarbeitung meiner eigenen Schamgeschichte (insbesondere im Kontext Schule) ist mir aufgefallen, dass ich anfing auch andere Menschen in meinem eigenen (Arbeits)-Umfeld für Scham zu sensibilisieren.

Um mehr Menschen für das Thema zu erreichen, biete ich seit 2022 Seminare und Vorträge zu diesem Thema an. Im Jahr 2025 erscheint mein Buch „Rote Wangen, gesenkter Blick - Umgang mit Scham in der Schule“, in dem ich die Diversität des Themas verdeutliche und praktische Hinweise für einen schamsensibleren Umgang miteinander gebe.

Seit 2023 bin ich an der FH Potsdam als Lehrbeauftragte für das Thema „Neue Autorität in Jugendhilfe und Schule“ tätig und lege auch dort u.a. einen Schwerpunkt auf die Themen „Mobbing“ und „Scham“ in den Seminaren.

Eine wunderbare und prägende Veränderung in meinem Leben war die Geburt meiner beiden Söhne. Alte Fragen in neuem Gewand tauchten auf: Wie gelingt es mir, eine sichere Bindung zu meinen Kindern aufzubauen? Wie können die Bedürfnisse des Einzelnen im Familiensystem zufrieden gestellt und dennoch die Grenzen des Einzelnen gesehen und akzeptiert werden? Wie schaffe ich es, authentisch zu agieren? Mit Beginn dieses neuen Abschnitts begann auch die Reise zu einem neuen Selbst von mir. Noch immer befinde ich mich auf dieser Abenteuerreise. Durch viel Selbstreflexion, vielfältige Fortbildungen und tief empfundener Dankbarkeit und Freude gelingt es mir als Mutter und Pädagogin selbstwirksam, klar und achtsam in Beziehung treten zu können und ein breites Repertoire an Lösungswegen zu kennen.

Anika Roßmann
bottom of page